U S A
Heute wird den 561 Stammesregierungen ("Tribal Governments")
innerhalb ihres Territoriums weitgehende rechtliche Souveränität zugestanden.
Sie dürfen sowohl in zivilrechtlicher wie auch in strafrechtlicher
Hinsicht Gesetze und Bestimmungen erlassen, Konzessionen erteilen oder Menschen aus ihrem Hoheitsgebiet ausweisen.
Stammesrecht wird, vergleichbar mit dem Recht der US-Bundesstaaten,
nur durch Bundesrecht gebrochen.
Für die Verwaltung von 225.000 qkm Stammesland (Reservatsgebiet) ist
eine Bundesbehörde, das Bureau of Indian Affairs zuständig, die das Land anerkannten Stammesgemeinschaften zur Treuhand überlässt.
Eine bedeutende Einnahmequelle der Reservate sind neben Tourismus und
Handwerk vor allem die bundesstaatlich anerkannten Glücksspiellizenzen, die Menschen aus den nahegelegenen Großstädten in großen Scharen in die Casinos der Indianerreservate ziehen.
Die Zahl der anerkannten Indianer wächst schnell; der Anteil der in
Städten lebenden Indianer noch schneller.
Jahr ind.Bevölkerung
davon in Städten in Prozent
1940 334.000
27.000
8%
1950 343.000
56.000 16%
1960 524.000
146.000 28%
1970 792.000
356.000 45%
1980 1.354.000
700.000 52%
Es erscheint heute kaum noch möglich, von typischen Indianern zu
sprechen, zumal acht von zehn Personen mit indianischer Abstammung auch nicht-indianische Vorfahren haben und Ausgrenzungen und Benachteiligungen weitgehend der Vergangenheit
angehören.
Obwohl sich ihre Lage während der letzten Jahrzehnte erheblich
verbessert hat, leben viele von ihnen nach wie vor in bescheidenen Verhältnissen, besonders in den Großstädten.
Laut Statistik leiden sie noch immer stärker als die weißen
Amerikaner unter Alkoholismus, Herzproblemen, Diabetes und anderen physischen und psychischen Problemen, die oft mit geringer Bildung einhergehen und wohl eine Folge der sozialen und kulturellen
Entwurzelung vergangener Jahrzehnte darstellen.
Vor allem kleine, teilweise um staatliche Anerkennung ringende Stämme
kritisieren die mit der Glückspielindustrie der großen Reservate einhergehenden Ungerechtigkeiten innerhalb der amerikanischen Indianerpolitik.
Bei der Volkszählung im Jahr 2000 gaben 2,47 Millionen Menschen an,
Indianer oder Indigene Alaskas zu sein - dies sind 26% mehr als 1990.
Weitere 1,6 Millionen gaben an, teilweise indianischer Abstammung zu
sein.
Die US-Indianer besitzen rund 230.000 qkm Land, zumeist in
Reservaten.
Diese Zahl ist aufgrund von Landstreitigkeiten
umstritten.
85% der Indianer leben außerhalb von Reservaten, meist in
Städten.
Die Stadt mit den meisten indianischen Einwohnern ist New York City,
hier leben
87.000 Indianer.
Gemäß der Census-Schätzung von 2003 lebt ein Drittel aller
US-Indianer in den drei Bundesstaaten Kalifornien, Arizona und Oklahoma.
Im Jahre 2000 waren acht von zehn US-Amerikanern mit indianischen
Vorfahren Halbblute.
Etliche kleinere Stämme kämpfen um ihre Anerkennung als
solche.
Um als Indianer-Stamm anerkannt zu werden, müssen die Antragsteller
ihre indianische Herkunft über viele Generationen nachweisen, dies ist oft schwierig bis unmöglich.
Im Bundesstaat Virginia beispielsweise wurden Anfang des
20.Jahrhunderts alle Nicht-Weißen als Farbige deklariert, auch die Indianer.
In South Carolina erhielten am 17.Februar 2005 die Pee Dee und die
Waccamaw die staatliche Anerkennung.
Manche Stämme sind nur von dem Bundesstaat, in dem sie leben
anerkannt, die meisten von der Bundesregierung.
So waren 2007, 595 indianische Gemeinschaften von der Bundesregierung
anerkannt, dazu kommen rund 70 Gruppen, die von Einzelstaaten anerkannt wurden.
USA
Today the 561 tribal governments ("Tribal Governments") is granted broad
legal sovereignty within their territory.
You may adopt both in civil and in criminal law legislation and
regulations, grant concessions or expel people from their territory.
Customary law, is comparable to the right of US states, broken only by
federal law.
For the management of 225,000 square kilometers tribal land (reserve
area) is a federal agency, the Bureau of Indian Affairs responsible, leaves the country recognized tribal communities to trust.
A major source of income of reserves are pulling alongside tourism and
handicrafts especially the Federally Recognized gaming licenses, the people from the nearby cities in large numbers in the casinos of the Indian reservations.
The number of recognized Indians is growing rapidly; the proportion of
people living in cities Indians even faster.
Year ind. Population of cities
in percentage
1940 334.000
27.000 8%
1950 343.000
56.000 16%
1960 524.000
146.000 28%
1970 792.000
356.000 45%
1980 1.354.000
700.000 52%
It now seems almost impossible to speak of typical Indians, especially
since eight out of ten people with Indian origin and non-Indian ancestors and largely belong to exclusion and discrimination of the past.
Although their situation has improved significantly during the last
decades, many of them still live in modest circumstances, especially in the big cities.
According to statistics, they are still suffering more than the white
Americans from alcoholism, heart problems, diabetes and other physical and psychological problems, which are often associated with low levels of education and likely to be a consequence of
the social and cultural uprooting of past decades.
Especially small, partly struggling to government recognition tribes
criticize associated with the gambling industry of large reserves injustices within American Indian policy.
In the census of 2000 gave 2.47 million people claim to be Indians or
Indigenous Alaska - these are 26% more than 1990 levels.
More 1.6 million claimed to be partly of Indian descent.
The US Indians have about 230,000 square kilometers of land, mostly in
reserves.
This figure is disputed due to land disputes.
85% of Indians live outside reserves, mostly in cities.
The city with the most indigenous inhabitants is New York City, live
here
87,000 Indians.
According to the Census estimates of 2003, a third of all US Indians
living in the three states of California, Arizona and Oklahoma.
In 2000, eight out of ten Americans with Native American ancestors
half-breeds.
Several smaller tribes to fight for their recognition as
such.
To be recognized as an Indian tribe, applicants must prove their Indian
origin over many generations, this is often difficult or even impossible.
In Virginia, for example, the beginning of the 20th century were declared
all non-whites as colored, even the Indians.
In South Carolina received on 17 February 2005, the Pee Dee and the
Waccamaw state recognition.
Some tribes are recognized only by the state in which they live, most of
the federal government.
So in 2007 were recognized 595 Indian communities by the federal
government, in addition to around 70 groups which have been recognized by individual states.
Das Leben in Reservaten
Das Leben in US-Reservaten ist von Armut
geprägt.
Die Arbeitslosigkeit ist hoch, das Gesundheitswesen schlecht und der
Alkoholismus weit verbreitet.
In jüngster Vergangenheit verbesserte sich die Situation in jenen
Reservaten erheblich, die mit eigenen Casinos Millionenbeträge einspielten.
Andere Stämme lehnen Casinos mit dem Argument ab, diese würden ihre
Kultur zerstören.
Zwischen den Jahren 1990 und 2000 stieg das Einkommen der
Reservatsbewohner um 30%, während das der übrigen Bevölkerung um 10% stieg.
Das durchschnittliche Haushaltseinkommen stieg sogar um 35 bis 40%,
die Zahl von Kindern unter der Armutsgrenze sank von 50 auf 40%.
Dazu kam ein deutlicher Anstieg in der Zahl der Arbeitsplätze in den
Reservaten, zu erheblichen Teilen in vom jeweiligen Stamm geführten Unternehmen.
LIFE IN RESERVES
Life in US reserves is marked by poverty.
Unemployment is high, the health badly and widespread alcoholism.
In recent years, the situation improved significantly in those reserves, have grossed millions of dollars with their
own casinos.
Other tribes reject casinos from arguing that this would destroy their culture.
Between the years 1990 and 2000 the income of the reserve residents increased by 30%, while the rest of the
population rose by 10%.
The average household income rose by as much as 35 to 40%, the number of children below the poverty line fell from
50 to 40%.
There was also a marked increase in the number of jobs in the reserves, in significant parts in conducted by the
respective parent companies.