GESCHICHTE

BESIEDLUNG NORDAMERIKAS

 

Die Erforschung der Besiedlung Nordamerikas ergibt - im Gegensatz zu Mittel- und Südamerika - ein recht einheitliches Bild. 

Die Besiedlung erfolgte nach heutigem Wissensstand in drei, möglicherweise vier Einwanderungswellen.

Die erste Welle traf am Ende der letzten Eiszeit um etwa 12.000-11.000 v.Chr. von Asien her über die Landbrücke Beringia in der heutigen Beringstraße oder in Booten entlang der Küste ein.

Die erste flächendeckend verbreitete Kultur war die Clovis-Kultur, die etwa das genannte Alter hat.

Mit der zweiten Welle trafen die Vorfahren der Na-Dene-Indianer ein und mit der dritten jene der Inuit.

Möglicherweise wanderten die Vorfahren der Algonkin in einer seperaten Welle zwischen den Clovis und den Na-Dene nach Amerika ein.

Einige Funde wie der des Kennewick-Mannes lassen vermuten, daß möglicherweise weitere Gruppen von Europa oder Ozianien aus den Weg nach Amerika gefunden haben.

Diese Einwanderungswellen stimmen auch mit Ergebnissen des als einer der großen Linguisten des 20.Jahrhunderts angesehenen Joseph Greenberg in seinem Buch "Languages in the Americas" überein, nach denen sich sämtliche indianischen Sprachen Amerikas auf drei untereinander nicht näher verwandte Sprachgruppen zurückführen lassen: Amerind, Na-Dene und Eskimo-Aleutisch.

 

Neben fragwürdigen Thesen, wie zum Beispiel denen, die Indianer würden von den aus Israel vertriebenen jüdischen Stämmen abstammen (wie etwa John Eliot und Thomas Thorowgood mutmaßten), oder Amerika sei von Atlantis aus besiedelt worden, existieren auch besser belegte Hinweise auf prekolumbische europäische Besiedlung.

Gesichert ist, daß die Wikinger um 1000 n.Chr. in Neufundland (Kanada) eine Siedlung errichteten.

Als rein spekulativ muss jedoch die These bezeichnet werden, wonach der walisische Prinz Madoc im 12.Jahrhundert mit einer Gruppe nach Nordamerika gesegelt sei und sich im Gebiet der heutigen US-Bundesstaaten Kentucky, Georgia und Tennesse niedergelassen haben soll; diese Gruppe soll den Indianerstamm der Mandan gegründet haben.

 

Die ersten Siedler trafen auf Großwild wie Mammuts, Mastodonten, Moschusochsen, Riesenfaultiere, Elche, Karibus und Bären.

Sie jagten diese Tiere mit Harpunen, Wurfspießen und Speerschleudern.

Möglicherweise war es eben diese Jagd auf die Tiere, welche einen mehr oder weniger großen Teil der Megafauna aussterben ließ.

Weiter sammelten sie Beeren, Nüsse und Wildreis.

Entlang der Küsten fingen sie Fische und Meeressäuger.

Zwischen 13.000 und 9.000 v.Chr. wich das Eis zurück und hinterließ zahlreiche Flüsse und Seen, die sich zur Fischerei und als Handelswege anboten.

 

 

SETTLEMENT OF NORTH AMERICA

 

Researching the settlement of North America produces - unlike Central and South America - a fairly consistent picture.

It was settled according to current knowledge in three, possibly four waves of immigration.

The first wave hit at the end of the last ice age about 12,000 to 11,000 BC. from Asia via a land bridge Beringia in today's Bering Strait in boats or along the coast.

The first nationwide popular culture was the Clovis culture, which has about the said age.

With the second wave, the ancestors of the Na-Dene Indians arrived and the third those of the Inuit.

Perhaps the ancestors of Algonquian wandered into a separate shaft between Clovis and the Na-Dene to America.

Let some finds as that of Kennewick Man suspect that may have found their way to America from other groups of Europe or Ozianien.

These waves of immigration also agree with the results of one of the great linguists of the 20th century prestigious Joseph Greenberg in his book "Languages ​​in the Americas" agreement, according to which all indigenous languages ​​of America can be traced back to three with one another not more closely related language groups: Amerind, Na -Dene and Eskimo-Aleut.

 

In addition to questionable theses, such as those that the Indians would from those sold from Israel Jewish tribes descended (such as John Eliot and Thomas Thorowgood speculated), or America was colonized by Atlantis from, there are also better documented evidence of prekolumbische European settlement.

What is certain is that the Vikings around 1000 AD. in Newfoundland and Labrador (Canada) established a settlement.

As purely speculative but the thesis must be referred to what the Welsh prince Madoc had sailed in the 12th century with a group to North America and is said to have settled in the territory of the present US states of Kentucky, Georgia and Tennessee; This group is said to have founded the Indian tribe of Mandan.

 

The first settlers arrived in large animals such as mammoths, mastodons, musk ox, giant sloths, moose, caribou and bears.

They hunted these animals with harpoons, javelins and spear throwers.

Perhaps it was this hunt for the animals that had become extinct a more or less large part of the megafauna.

Next, they gathered berries, nuts and wild rice.

Along the coasts they caught fish and marine mammals.

Between 13,000 and 9,000 BC. shrank the ice and left numerous rivers and lakes, who offered themselves to fishing and trade routes.

 

KOLONIALGESCHICHTE

 

Nach der ersten Reise von Christoph Kolumbus im Jahre 1492 nach Amerika, wanderten immer mehr Europäer nach Amerika ein.

Allein zwischen 1620 und 1770, also knapp vor der amerikanischen Unabhängigkeit, stieg die weiße Bevölkerung in den USA von 2.000 auf über 2,2 Millionen an.

Dies führte zu Landstreitigkeiten zwischen Weißen und Indianern und zu einer starken Wandlung der indianischen Kulturen.

 

Die europäischen Kolonialmächte verhielten sich den indianischen Völkern gegenüber unterschiedlich.

Dies wird am Beispiel der französischen und englischen Kolonialpolitik deutlich.

Die Franzosen begegneten den befreundeten Indianern mit Geschenken und mit Handel, die Engländer versuchten Ihren Einfluss in Nordamerika dank Verträgen mit indianischen Völkern auszuweiten.

Beide Mächte zögerten nicht, gegen feindliche Indianer in den Krieg zu ziehen, wenn sie ihre Ausdehnung von indianischen Völkern behindert sahen.

 

Mit den ersten europäischen Kolonisten zogen christliche Missionare unterschiedlicher Glaubensrichtungen nach Amerika.

Sie setzten ihren Glauben oft mit Gewalt durch.

Indianer mussten ihren traditionellen Glauben zu Gunsten des Christentums aufgeben.

Da Religion und Kultur untrennbar miteinander verbunden sind, hatte dies tiefe Eingriffe in die indianischen Kulturen zur Folge und trug zur Zerstörung dieser Kulturen bei:

 

COLONIAL HISTORY

 

After the first voyage of Christopher Columbus in 1492 to America, more and more Europeans immigrated to America.

Alone 1620-1770, ie just before the American Revolution, the white population in the US rose from 2,000 to more than 2.2 million.

This led to land disputes between whites and Indians and a strong conversion of the Native American cultures.

 

The European colonial powers behaved the Indian peoples towards different.

This is made clear by the example of the French and English colonial policy.

The French met the friendly Indians with gifts and with trade, the British tried their influence in North America to expand thanks to agreements with Indian nations.

Both powers did not hesitate to pull against hostile Indians in the war, when they saw hampered by Amerindian peoples their expansion.

 

With the first European colonists attracted Christian missionaries of different faiths to America.

They put their faith often with violence.

Indians had to give up their traditional beliefs in favor of Christianity.

Since religion and culture are inseparable, had this deep intervention in the Native American cultures and the result was the destruction of these cultures.

 

BEVÖLKERUNGSZUSAMMENBRUCH NACH DEM KONTAKT MIT WEIßEN

 

Der Zusammenbruch der indianischen Bevölkerung nach dem Kontakt mit Weißen wird in der Literatur einhellig als entsetzlich beschrieben, Folgen waren der Verlust an kulturellen Traditionen und Lebensweisen, neue politische Verbindungen, großflächige und umgreifende Bevölkerungsverschiebungen, sowie schließlich der Verlust des Landes.

Der entscheidende Faktor waren neue Infektionskrankheiten, gegen die die indianischen Völker keine Resistenzen aufwiesen.

Die hohen Bevölkerungsschätzungen sind nur erklärbar, wenn Krankheiten den vorrückenden Weißen schon im 16.Jahrhundert weit vorauseilten und den Kontinent entvölkerten, bevor europäischstämmige Chronisten den ersten Kontakt mit den jeweiligen Bevölkerungsgruppen hatten und die Verluste registrierten.

Die niedrigeren Schätzungen sind konsistent mit der Annahme, dass große Bevölkerungsverluste erst im 17.Jahrhundert und später stattfanden und trotz lokaler Ereignisse, bei denen Krankheiten zwischen Völkern außerhalb des Kontaktbereiches mit den Weißen verbreitet wurden, ein im Westentlichen irregulärer Prozess der Krankheitsausbreitung stattfand.

Benachbarte Völker im jeweiligen Kontaktbereich mit den vorrückenden Weißen erlitten ganz unterschiedliche Schicksale, es gab schnelle Zusammenbrüche, einzelne Erholungsphasen und weitere, neue Krankheitswellen.

Dieses Bild deckt sich mit den Ergebnissen der archäologischen Forschung.

Für großflächige Zusammenbrüche nach 1500, aber weit vor dem lokalen Eintreffen der ersten Weißen, gibt es hingegen keine archäologischen Belege.

 

Die Annahme, dass in den Eastern Woodlands rund 40% aller Indianer Nordamerikas, also der heutigen Contiguous United States, Kanadas und der nördlichsten Anteile Mexikos, die unter dem Einfluss der Kulturen des Südwestens der USA und nicht Mesoamerikas standen, lebten, ist wohl belegt.

Daher kann man aus archäologischen Analysen der östlichen Waldländer unter Berücksichtigung von ökologischen Aspekten und lokalen Sonderfaktoren eine Schätzung von zwischen 2,8 und 5,7 Millionen Menschen für Nordamerika im 

Jahr 1500 ableiten.

Die großen Kulturen am mittleren Mississippi River, im Tal des Ohio River und im mittleren Tal des Illinois River waren schon spätestens um 1400 zusammengebrochen.

Als Ursache gelten Bevölkerungswanderungen, Kriege und klimatische Veränderungen um den Beginn der kleinen Eiszeit.

 

POPULATION BREAKDOWN AFTER CONTACT WITH WHITE

 

The collapse of the Indian population after contact with whites is described in the literature unanimously as horrible consequences were the loss of cultural traditions and lifestyles, new political alliances, large and encompassing population shifts, and ultimately the loss of the country.

The decisive factor was new infectious diseases against which the indigenous peoples had no resistance.

The high population estimates are only explicable when diseases far outdid the advancing whites already in the 16th century and the continent depopulated before European-derived chroniclers had the first contact with the respective sections of the population and registered losses.

The lower estimates are consistent with the assumption that large population losses only in the 17th century and later took place, and in spite of local events in which disease between peoples outside of the contact area with the whites were spread, an irregular in process of the disease spreading was held.

Neighboring nations in the respective area of ​​contact with the advancing whites suffered very different fates, there was rapid collapses, individual recoveries and other, new disease waves.

This picture is consistent with the results of archaeological research.

For large-scale collapses after 1500, but well before the arrival of the first local whites, however, there is no archaeological evidence.

 

The assumption that in the Eastern Woodlands 40% of North American Indians, so today Contiguous United States, Canada and the northern portions of Mexico, who were under the influence of the cultures of the American Southwest and not of Mesoamerica lived, is well documented.

Therefore, one can from archaeological analyzes of the eastern woodlands, taking into account environmental aspects and local special items an estimate of 2.8 to 5.7 million people in North America 1500 derived.

The great cultures at the central Mississippi River, in the valley of the Ohio River and in the central valley of the Illinois River had collapsed in 1400 already at the latest.

The cause of population movements, wars and climatic changes at the beginning of the Little Ice Age are.

 

 

INDIANERPOLITIK

 

Die Indianerpolitik der Vereinigten Staaten und Kanadas war gezeichnet vom Wunsch der weißen Siedler nach Land und der folglichen Unterwerfung der Indianer.

Im Jahre 1763, noch vor der Gründung der USA, entstand durch den Proclamation Act erstmals ein separates Indianer - Territorium, das die Indianer im Wesentlichen von den europäischen Auswanderern trennte.

Das Gesetz trennte das Land entlang der Wasserscheide der Appalachen; der westliche Teil wurde den Indianern zugeschrieben, der östliche den Weißen.

Der Indian Removal Act von 1830 autorisierte den amerikanischen Präsidenten, die östlich des Mississippi lebenden Indianer nach Westen umzusiedeln, notfalls mit Gewalt.

1834 wurde Oklahoma offiziell zum Indianer - Territorium deklariert.

In den Jahren 1838-1839 kamen bei der Umsiedlung der Cherokee vom Gebiet des Ohio Rivers nach Oklahoma von 10.000 Cherokee rund 4.000 ums Leben.

Insgesamt wurden rund 50.000 Indianer unterschiedlichster Stämme des Ostens nach Oklahoma umgesiedelt.

Dies führte zu Konflikten mit den traditionell dort ansässigen Indianerstämmen.

 

Ende des 19.Jahrhunderts hatten die europäischen Einwanderer sämtliche Indianer unterworfen.

Hierbei spielten verschiedene Faktoren eine Rolle und wurden unterschiedliche Mittel eingesetzt; Indianerkriege, Umsiedlung, übermäßig viele weiße Siedler, eingeschleppte Krankheiten, gebrochene Verträge und gezielte Ausrottung der Bisons als Lebensgrundlage vieler Indianer.

Das Massaker von Wounded Knee im Jahre 1890 markiert den endgültigen Sieg über die Indianer; seitdem lebten sie in Reservaten und waren von den Lebensmittelrationen der Weißen abhängig.

Mit dem Reservatsland blieben den Indianern diejenigen Gebiete, welche die Weißen zuletzt für sich beanspruchten, meist unwirtliche Flächen.

Dies stand im Widerspruch zur Absicht sowohl Kanadas als auch der USA, die Indianer in den Reservaten zu Ackerbauern umzubilden.

Die Indianer konnten aufgrund ihrer nunmehr sehr kleinen Ländereien und da das Wild sehr stark dezimiert wurde, nicht mehr als Jäger und Sammler leben, wie es zum Beispiel die Indianer der Plains vor der Reservatszeit getan hatten.

 

Auch nach der Unterwerfung der Indianer versuchten die Weißen, das so genannte "Indianerproblem" zu beseitigen, unter anderem weil die Lebensmittelrationen Geld kosteten.

Verschiedene Versuche wie der General Allotment Act, der Indian Reorganization Act und die Termination scheiterten aber nacheinander.

Erst mit dem Indian Self Determination Act von 1968 erhielten die Indianer einen Teil ihrer Rechte wieder zurück.

Ihr Leben ist jedoch nach wie vor geprägt von Rassendiskriminierung und Armut.

 

Bis in die 1970er Jahre wurden indianische Kinder - in den USA sowie auch in Kanada - früh aus ihren Familien gerissen und in meist kirchliche Internate gesteckt.

Dort durften sie nicht ihre Stammessprache sprechen und mussten das Christentum annehmen.

Später kamen seelische und körperliche Misshandlungen an die Öffentlichkeit.

Junge indianische Frauen wurden teilweise unter Zwang sterilisiert.

 

In der Hälfte des 20.Jahrhunderts gelangten die Indianer wenigstens zu einigen Rechten.

 

INDIAN POLICY

 

The Indian policy of the United States and Canada was marked by the desire of white settlers on the country and the consequent subjugation of the Indians.

In 1763, even before the founding of the United States, was created by the Proclamation Act for the first time a separate Indians - territory which separated the Indians primarily by European emigrants.

The law divided the country along the watershed of the Appalachians; the western part was attributed to the Indians, the eastern whites.

The Indian Removal Act of 1830 authorized the US President, the east of the Mississippi to resettle Indians living to the west, by force if necessary.

1834 Oklahoma officially became the Indians - declared territory.

In the years 1838-1839 came in the relocation of the Cherokee from the territory of the Ohio River to Oklahoma by 10,000 Cherokee 4,000 killed.

A total of about 50,000 Indians of different tribes of the East were resettled in Oklahoma.

This led to conflict with the Indian tribes traditionally established there.

 

End of the 19th century, European immigrants had subjected all Indians.

Here, several factors played a role, and different means were used; Indian Wars, resettlement, an excessive number of white settlers, introduced diseases, broken contracts and targeted extermination of the bison as livelihoods of many Indians.

The massacre at Wounded Knee in 1890 marked the final victory over the Indians; since they lived in reservations and were dependent on the food rations of the whites.

With the reserve land remained the Indians those areas, which last claimed the whites themselves, most inhospitable areas.

This was contrary to the intention of both Canada and the United States, reshuffle the Indians on the reservations to farmers.

The Indians were now due to their very small lands and because the game has been greatly decimated, no longer live as hunters and gatherers, as for example, the Indians of the Plains had done before reservation time.

 

Even after the subjugation of the Indians tried the whites, to eliminate the so-called "Indian problem", among other things because the food rations cost money.

But various attempts such as the General Allotment Act, the Indian Reorganization Act and the Termination failed successively.

Only with the Indian Self Determination Act of 1968, the Indians were given a portion of their rights back.

Their lives, however, still marked by racial discrimination and poverty.

 

Until the 1970s, Indian children were - torn early from their families and put into boarding schools mostly church - in the US as well as in Canada.

There, they were not allowed to speak their tribal language and had to embrace Christianity.

Later, mental and physical abuse came to the public.

Young Indian women were partially sterilized under coercion.

 

In the half of the 20th century, the Indians arrived at least to some rights.

 

WAHRNEHMUNG IN EUROPA

 

In Europa wurden die nordamerikanischen Indianer zu Beginn der Kolonialisierung Amerikas als "Wilde", "Barbaren" und "Heiden" angesehen, die den Europäern klar unterlegen seien.

Tatsächlich waren die Europäer den Indianern militärisch und technologisch überlegen.

Außerdem fühlten sie sich verpflichtet, die Indianer zu christianisieren.

Dieses Bild rührte sowohl von frühen Berichten europäischer Seefahrer her, aber auch von freiwilligen oder erzwungenen Besuchen der Indianer in Europa.

Als erste kehrte die Mannschaft von Gaspar Corte-Real um 1500 mit 50 Beothuk - Gefangenen aus dem Gebiet des heutigen Kanada nach Portugal zurück.

Etwa zur selben Zeit brachte Sebastian Cebot die ersten nordamerikanischen Indianer als Attraktionen an die englischen Höfe und Jacques Cartier 1534 die ersten an die französischen Höfe.

Eind besondere Rolle nahm dabei die Häuptlingstochter Pocahontas ein, die 1619 von John Rolfe nach England geführt und als "Indianer-Prinzessin" herumgereicht wurde.

 

Gegen Ende des 18.Jahrhunderts wandelte sich das europäische Bild der Indianer ins Gegenteil.

Die Indianer wurden nicht mehr abschätzig als "Wilde" bezeichnet, sondern zunehmend romantisierend als "Edle Wilde".

Eigenschaften, welche die Indianer von den Europäern unterschieden, wurden nun nicht mehr negativ, sondern positiv interpretiert.

So sahen die Europäer die Indianer nicht mehr als primitiv, faul und kindlich unvernünftig an, sondern als anspruchslos, ruhig und unschuldig.

 

Vom 19.Jahrhundert bis in die erste Hälfte der 20.Jahrhunderts herrschte dieses romantisierende Bild in der europäischen Literatur vor, zum Beispiel in den Romanen von Karl May und Fritz Steuben.

Gegen Ende des 20.Jahrhunderts begann sich allmählich ein differenzierteres Bild durchzusetzen.

 

PERCEPTION IN EUROPE

 

In Europe, the North American Indians were considered at the beginning of the colonization of America as "savages", "barbaric" and "pagans" who are clearly inferior to Europeans.

In fact, the Europeans were superior to the Indians militarily and technologically.

In addition, they felt committed to Christianize the Indians.

This image did both of early reports of European seafarers ago, but also of voluntary or forced visit the Indians in Europe.

As the first team of Gaspar Corte-Real came in 1500 with 50 Beothuk - prisoners from the area of ​​today's Canada back to Portugal.

Around the same time brought Sebastian Cebot the first North American Indians as guides to the English courts and Jacques Cartier in 1534, the first to the French courts.

Eind special role took a while Pocahontas, which was led by England in 1619 by John Rolfe and passed around as "Indian Princess".

 

Towards the end of the 18th century, the European image of Indians converted into its opposite.

The Indians were no longer disparagingly as "savages" means, but increasingly romanticized as a "noble savage".

Qualities which distinguish the Indians from the Europeans were now interpreted not negative but positive.

So the Europeans saw the Indians no longer than primitive, lazy and childish unreasonable, but as unassuming, quiet and innocent.

 

From the 19th century until the first half of the 20th century prevailed this romanticized image in European literature, for example, in the novels of Karl May and Fritz Steuben.

 

Towards the end of the 20th century, a more nuanced picture began to gradually enforce.

INDIANISCHER WIDERSTAND

 

1944 gründeten Indianer verschiedenster Indianervölker den National Congress of American Indians (NCAI), der als erste und einzige panindianische Widerstandsorganisation gilt.

Bereits früher waren indianische Organisationen entstanden, die allerdings nicht bei allen Stämmen Unterstützung fanden.

Der NCAI wurde zum Zwecke des besseren Schutzes der indianischen Rechte gegründet.

Er verstand es als seine Aufgabe, in der amerikanischen Bevölkerung Öffentlichkeitsarbeit zum besseren Verständnis der indianischen Kultur und Situation zu leisten und sich für die Bewahrung der traditionellen kulturellen Werte einzusetzen.

Der NCAI setzte sich für das Ende der Termination und für das Erstarken der Stammesregierungen ein.

Bereits Bereits Ende des Zweiten Weltkrieges hatte der NCAI Mitglieder aus beinahe allen Stämmen in seinen Reihen.

 

Mit den Jahren stieg die Unzufriedenheit insbesondere unter den jüngeren Mitgliedern.

Viele Indianer waren enttäuscht über das langsame Vorgehen des Kongresses.

So spalteten sich 1961 der "Nationale indianische Jugendrat" (National Indian Youth Council - NIYC), der sich für den indianischen Nationalismus stark machte und 1968 die "Amerikanische Indianerbewegung" (American Indian Movement - AIM) ab.

Letztere in den Städten entstandene Bewegung sorgte Ende der 1960er und anfangs der 1970er Jahre mit ihren zum Teil recht militanten Aktionen für Schlagzeilen.

1969 besetzten AIM-Mitglieder zusammen mit Indianern verschiedener Stämme die verlassene vor San Francisco liegende ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz, um dort ein Zentrum für indianische Kultur sowie ein Museum einzurichten.

Nach 19 Monaten brachen die Indianer ihre Besetzung ab.

1971 nahmen AIM-Mitglieder einen Teil des in den heiligen Bergen der Lakota, den Black Hills, liegenden Mount Rushmore National Memorial in Besitz, um gegen die zahlreichen gebrochenen Verträge zu protestieren.

Ein Jahr später zogen sie mit Mitgliedern anderer Indianerorganisationen, wie dem NIYC, im Trail of Broken Treatis nach Washington D.C. und besetzten dort für sechs Tage das Verwaltungsgebäude des Bureau of Indians Affairs (BIA).

1973 fand die wohl bedeutendste Aktion statt; AIM-Mitglieder besetzten zusammen mit Sympathisanten die in dem Pine-Ridge-Reservat (South Dakota) gelegene Ortschaft Wounded Knee.

Diese war und ist für die dort lebenden Lakota von geschichtsträchtiger Bedeutung.

Rund 200 bewaffnete Indianer protestierten so gegen die korrupte Stammesregierung unter Richard Wilson.

Die Besetzung dauerte 71 Tage.

 

Der NCAI seinerseits betrieb seinen friedlichen Protest durch Reden, Pamphlete, aber auch durch Unterstützung lokaler Projekte und durch das Erarbeiten von Studienprogrammen weiter.

Er gewann kontinuierlich an Einfluss.

Vereinte er 1970 rund 2.000 Mitglieder, so waren es 1978 bereits 3.000 Mitglieder, die 154 Stämme vertraten.

 

Nach der Besetzung von Wounded Knee verlagerte sich der Protest der Indigenen.

Viele wendeten sich von militanten Maßnahmen ab und widmeten sich stattdessen juristischen Möglichkeiten.

1974 gründeten über 5.000 Vertreter von 98 indianischen Ethnien den "Internationalen Indianischen Vertragsrat" (International Indian Treaty Council - IITC), die heute wohl bedeutendste Widerstandsorganisation der Indianer.

Ihr Ziel ist es, die Traditionen der Indianer zu bewahren und deren Selbstbestimmungsrecht zu erlangen.

Noch im selben Jahr reisten Vertreter des IITC in die Schweiz, um die Gründung einer Menschenrechtsorganisation im Gastgeberland der UNO anzuregen.

So entstand die Organisation Incomindios Schweiz, die indigenen Vertretern unter anderem ermöglicht, jährlich während einer Woche in Genf an der UNO ihre Probleme zu schildern und ihre Forderungen zu stellen.

 

INDIAN RESISTANCE

 

1944 founded Indians of various Indian tribes the National Congress of American Indians (NCAI), considered the first and only panindianische resistance organization.

Earlier Amerindian organizations had emerged, which however did not find support in all the tribes.

The NCAI was founded for the purpose of better protection of indigenous rights.

He understood it as his task to make the American people public relations for a better understanding of Indian culture and situation and to work for the preservation of traditional cultural values.

The NCAI campaigned for the end of the termination and for the strengthening of tribal governments.

Already early as the end of World War II had the NCAI members from almost all the tribes in its ranks.

 

Over the years, the dissatisfaction rose in particular among the younger members.

Many Indians were disappointed about the slow procedure of the Congress.

Who made himself strong for the Indian nationalism and 1968, the "American Indian Movement" (American Indian Movement - AIM) - So in 1961 the "National Indian Youth Council" (NIYC National Indian Youth Council) split off.

The latter resulting in the cities movement made in the late 1960s and early 1970s with their sometimes quite militant actions for headlines.

1969 AIM members occupied order to set up a center for Indian culture as well as a museum together with Indians of different tribes that abandoned ahead San Francisco former prison island of Alcatraz.

After 19 months, the Indians broke off their occupation.

1971 AIM members took part in the sacred mountains of the Lakota, the Black Hills, lying Mount Rushmore National Memorial in possession, to protest against the numerous broken agreements.

A year later they moved with members of other Native American organizations, such as the NIYC, the Trail of Broken Treatis to Washington DC and occupied there for six days, the administration building of the Bureau of Indians Affairs (BIA).

1973, probably the most important action took place; AIM members occupied along with sympathizers in the Pine Ridge Reservation (South Dakota) nearby places Wounded Knee.

This was and still is for the resident of Lakota with history meaning.

Around 200 armed Indians protested so against the corrupt tribal government under Richard Wilson.

The occupation lasted 71 days.

 

The NCAI its part continue operating its peaceful protest by speeches, pamphlets, but also by supporting local projects and by the elaboration of study programs.

He continuously gained influence.

United he 1970 around 2,000 members, so there were in 1978 no less than 3,000 members, representing 154 tribes.

 

After the occupation of Wounded Knee shifted the protest of the Indigenous.

Many turned away from militant actions and devoted themselves instead legal options.

1974 founded more than 5,000 representatives of 98 indigenous ethnic groups the "International Indian Vertragsrat" (International Indian Treaty Council - IITC), which today probably the most important resistance organization of the Indians.

Your goal is to preserve the traditions of the Indians and attain their self-determination.

That same year, respresentatives of the IITC in Switzerland, to encourage the establishment of a human rights organization in the host country of the UN.

 

Thus arose the organization Incomindios Switzerland that allows indigenous representatives, among others, a year during one week in Geneva at the UN to describe their problems and make their demands.

Kontakt:               

Anita Schnalke

A-7543 Limbach

 

Mail: anita.s@tmo.at